Der Kirchturm in Rosdorf als Freifunkstandort bietet uns nun sehr gute Möglichkeiten, um die möglichen Reichweiten im Freifunk experimentell zu ermitteln. Dabei ist nun erstmal eine Strecke von 4578m bis nach Geismar überbrückt worden. Nun werden wir auf dieser Strecke unterschiedliche Router zum Einsatz bringen, um die Streckenqualität, den Datendurchsatz aber auch die Unterschiede zwischen den Geräten zu testen und zu vergleichen. Teilweise wurde bisher bei schwacher Linkstrecke ein Datendurchsatz von 2MB/s erzielt.
Wir sind weiter auf der Suche nach hohen Routerstandorten, um die Testreihe fortzusetzen.
Update 14.1.2016:
Die optimalen Ergebnisse bei der ersten Freifunkfernverbindung von Rosdorf nach Geismar haben wir auf 5Ghz erreicht. An beiden Standorten kam dabei jeweils eine Ubiquiti Nanostation M5 mit 12 dbi Antennengewinn zum Einsatz. Wie man auf dem Screenshot sehen kann, wurde dabei eine Linkqualität von bis zu 98% erzielt. Wir experimentieren weiter…
Die neuen Herberhäuser Mitbürgerinnen und Mitbürger, die im ehemaligen Forstamt eine Bleibe gefunden haben, können seit heute den Freifunk nutzen. Auf Initiative von Unterstützerinnen aus Herberhausen hin, die sich bei der Göttinger Freifunk-Initiative meldeten, haben wir uns vor Ort die Möglichkeiten angesehen. Die beste Möglichkeit konnte nun umgesetzt werden. Dank der Bereitschaft der Kirchengemeinde etwas “Internet zu teilen”, konnten wir heute die Unterkunft mit gespendeten Routern mit Freifunk versorgen.
Adelebsen. Am Wochenende hat der Landesverband des Arbeiter-Samariter-Bund Niedersachen in der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet.
Neben Hilfskräften aus ganz Norddeutschland und der Region, waren auch die Helfer des ASB Göttingen Stadt vor Ort und kümmerten sich um Betreuung und Verpflegung der Flüchtlinge.
In dieser ASB-Versorgungseinheit sind einige Helfer gleichzeitig auch Freifunker und machten sich sogleich auf die Suche nach Internetanschlüssen in der Nähe der neuen Unterkunft.
Freifunker Alex: “Wir haben sehr schnell hilfsbereite Anwohner gefunden, die bereit waren, ihren Internetanschluss mit den Flüchtlingen zu teilen. Wir übergaben den Nachbarn vorbereitete Freifunkrouter, die sie selbst montiert und angeschlossen haben. Dank der riesigen Hilfsbereitschaft der Adelebser Bürger konnten die Flüchtlinge dann schnell kostenlos Freunde und Verwandte via WLAN informieren wie es ihnen geht und wo sie vorerst untergekommen sind.”
Auf der Mesh-Karte ist sehr deutlich zu sehen, dass die Internetanschlüsse an den Freifunkroutern dringend benötigt werden: Jeder blaue Punkt repäsentiert einen Nutzer.
Die Hardware haben die Freifunker aus ihren Privatbeständen zur Verfügung gestellt. Es wäre schön, wenn wir die stattdessen aus Spenden finanzieren könnten. Danke!
Das Schicksal der rund 200 Flüchtlinge, die nun in Rosdorf untergebracht sind, ist ja deutschlandweit durch die Medien gegangen. Ihre erste Unterkunft, eine Sporthalle in Groß Schneen in der Gemeinde Friedland, wurde durch den Starkregen und anhaltende Unwetter der letzten Tage überflutet, sodass sie nicht mehr nutzbar war.
Nach der nächtlichen Evakuierung durch zahlreiche Helfer verschiedener Hilfsorganisationen und der provisorischen Unterbringung in der benachbarten Schule, wurden sie dann am 17.08.15 nach Rosdorf gebracht.
Seit heute (18.08.15) können die Flüchtlinge in ihrer neuen Unterkunft nun Freifunk nutzen. Dank der Gemeinde Rosdorf und einigen Anwohnern, die einen Internetzugang spontan und großzügig zur Verfügung gestellt und geteilt haben, war es Mitgliedern der Göttinger Freifunkinitiative möglich, so schnell ein kleines Netz aufzubauen, was nicht nur die Unterkunft, sondern auch den Außenbereich mit Freifunk versorgt.
Sollten Sie auch in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft wohnen und bereit sein, Ihren Internetzugang mit den Flüchtlingen zu teilen, wenden Sie sich an Ihre lokale Freifunk-Community. Dort wird man Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, wie sie dies tun können. Und Angst vor der Störerhaftung müssen Sie auch nicht haben .
Mit der Bäckerei Hermann aus Rosdorf ist nun die zweite große Bäckerei dabei ihre Filialen mit unserem Freifunk auszurüsten. Nach dem erfolgreichen Probelauf im Hauptgeschäft wurden nun die ersten 10 Router für die Auslieferung in die Filialen vorbereitet. Dabei ergab sich auf unserer Mesh Karte das folgende Bild.
Schon lange hat es mich schon gewurmt, dass ich die Performance im Rosdorfer Freibad noch nicht unter Stressbedingungen getestet habe. Nach Erfahrungsberichten aus den Foren war ich immer davon ausgegangen, dass bei ca. 30 Clients “Schicht im Schacht” sei, was die Nutzbarkeit eines Knotens angeht. Wenn ich morgens im Freibad schwimme, sind nur ein paar Frühschwimmer da, die dann aber auch schon mal auf dem Telefon wischen. Die magischen 30 Clients je Knoten wurden natürlich tagsüber schon häufiger überschritten.
Bisher hat es nach Aussagen der Schwimmmeister allerdings noch nie Beschwerden gegeben.
Am 04.07.15 waren dann ca. 2000 Gäste im Bad. An diesem Tag war also der bisher stärkste Andrang auf Wasser, Wiese, Pommes, Eis und Freifunk.
Bei 93 Clients auf “Freibad-Rosdorf – Wiese” (Nanostation m2 loco, mesh on lan am wr-1043nd) war normales Surfen auf dem Router in akzeptabler Geschwindigkeit noch möglich!!! Das war unglaublich.
Das Wlan – Radio im Schwimmmeisterhäuschen am wr-1043nd läuft übrigens dauerhaft, mit zeitweiligen kurzen Aussetzern.
Kurze Zeit später, bei 82 Clients auf der Nano, habe ich über die Radio.de-App Radio gehört. Ich bin dann durch das gesamte Bad gelaufen, dabei wurden die Router automatisch gewechselt, überall durchgehend Empfang, nur nicht in der hintersten Ecke, die immer wlanfreie Zone ist.
Später habe ich bei 74 Clients auf der Nano sogar noch ruckelfrei ein 720k Video bei Youtube gesehen!
Die Krönung war dann, nach der inzwischen notwendigen Abkühlung, ein 15 minütiges Skypetelefonat über “Freibad-Rosdorf-Eingang” bei 22 Clients online. Im gesamten Bad, auf allen Routern zusammen, waren zu der Zeit 150 Clients online, die dann alle über den wr-1043nd ins Netz gingen.
Das Telefonat hatte die gewohnte Skypequalität.
Die Nutzung des “normalen” Internetzugangs (DSL 16000), den das Personal nutzt, an dem die Webcam und auch der wr-1043nd hängt, läuft auch immer problemlos.
Noch eine Anekdote: Der Schwimmmeister hat kurz vor meinem Test auf der Wiese eine Gruppe Jugendlicher ermahnt ihre Musik leiser zu machen. Deren Antwort: “Wieso? Ist doch Internetradio. Muss doch hier erlaubt sein!”
Ich denke, damit ist der Stresstest bestanden und wir haben die ideale Konfiguration für die Massen gefunden:
1× TP-Link wr-1043nd Ver. 2 für den VPN, 2× Nanostations m2 loco mesh on lan. Alle drei auf unterschiedlichen Kanälen (1, 6 und 12). Optimieren könnte man das noch mit zusätzlichen Nanostations auf 5 GHz, denn der wr-1043nd war noch nicht ausgelastet.
Am Freitag, 22.05.2015 hatten wir die Gelegenheit, mit den beiden Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann, Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Lars Klingbeil, Netzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, ein Fachgespräch zum Thema offene WLANs zu führen. Auf Anfrage der Göttinger Freifunkinitiative kam dieses offenbar für beide Seiten interessante Gespräch zu stande.